Leinerstift unterstützt Theaterprojekt „Stille Nacht“

Leinerstift unterstützt Theaterprojekt „Stille Nacht“

Das Leinerstift aus Großefehn fördert und unterstützt das Theaterprojekt „Stille Nacht“, das am kommenden Sonntag in der Johann-Heinrich-Leiner-Kirche in Mittegroßefehn Premiere feiert. Das Stück mit knapp 40 Mitwirkenden thematisiert die Weihnachtsflut im Jahr 1717 und wird in ostfriesischen Kirchen aufgeführt. „Wir freuen uns über das kulturelle Angebot in der Region und unterstützen es gerne“, sagt Vorstand Wolfgang Vorwerk. „Besonders schön ist, dass auch junge Menschen, die im Leinerstift betreut werden, Teil dieser Gruppe sind.“
Das Leinerstift fühle sich – nach wie vor – sehr verbunden mit der Region und seiner Geschichte. Das sei besonders mit dem Freilichttheater „Dat Rettungshuus“ im Jahr 2022 noch einmal deutlich geworden, so Vorwerk.

„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung“, sagt die Initiatorin des Theaterprojektes, Andrea Henkelmann. Man habe sich bewusst dafür entschieden, die Aufführungen kostenfrei – dafür aber auf Spendenbasis – anzubieten. „Eine finanzielle Rückendeckung ist da sehr hilfreich.“

Die verheerende Weihnachtsflut im Jahr 1717 hat Tod und Verwüstung über die Menschen in Ostfriesland gebracht. Mehr als 11 000 Menschen sterben, Gebäude werden zerstört und Tiere ertrinken qualvoll in den Fluten. Mit szenischen Erzählungen und dazu passender Musik soll im Musiktheater „Stille Nacht“ an die wohl größte Naturkatastrophe in der Geschichte Ostfrieslands erinnert werden. Die insgesamt 14 Aufführungen beginnen am 3. November in Mittegroßefehn und enden am 10. Januar in Riepe.

Zur Info: Im Flyer sind die Termine der Aufführungen aufgelistet. Es werden Zusatztermine am 05. Januar um 19 Uhr in Reepsholt und am 10. Januar um 19 Uhr in Riepe angeboten.

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Leinerstift-Gruppe übernimmt Ahlhorner Klinik

Leinerstift-Gruppe übernimmt Ahlhorner Klinik

Die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik für suchtkranke Jugendliche in Ahlhorn, die Anfang des Jahres insolvent war, hat einen neuen Träger gefunden. Ab dem 1. November 2024 wird die diakonische Leinerstift-Gruppe aus Großefehn die Einrichtung übernehmen und plant, das therapeutische Angebot weiter auszubauen.

„Es gibt hier einen gesetzten Standort, der sich etabliert hat, und das möchten wir gerne fortführen“, erklärte der Vorstandschef der Leinerstift-Gruppe Wolfgang Vorwerk auf einer Pressekonferenz am vergangenen Montag. Das therapeutische Angebot soll zukünftig sogar noch ausgebaut werden.

„Wir sind sehr froh, dass die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik bestehen bleibt und die Einrichtung von einem diakonischen Träger fortgeführt wird“, meinte Mario Behrends vom Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land am Montag. „Unser großer Dank gilt den Mitarbeitenden, die in den vergangenen für uns alle herausfordernden Monaten den Betrieb der Klinik mit hohem Engagement aufrecht erhalten haben“.

Nach der Insolvenz und der Herausforderung, Gehälter zu zahlen, hatte Insolvenzverwalter Berend Böhme Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Klinik entwickelt, darunter ein Konzept für suchttherapeutische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Bisher lag das Altersspektrum der behandelten Patientinnen und Patienten hauptsächlich zwischen 14 und 25 Jahren. Außerdem soll die Zahl der Betten von bisher 48 auf 60 aufgestockt werden.

Wolfgang Vorwerk bezeichnete die Übernahme der Klinik sowohl mit Blick auf das fachliche Knowhow des Personals als auch hinsichtlich des Standortes als „enorme Bereicherung für unser Portfolio“, so der Vorstandschef der Leinerstift-Gruppe. „Als Kinder und Jugendhilfeträger erleben wir in unserer Arbeit, dass der Bedarf an suchttherapeutischer Reha im Bereich Kinder und Jugendliche stetig zunimmt.“

Der Name der Klinik wird nicht geändert. Die Leinerstift-Gruppe plant zudem, die Einrichtungen zu sanieren und das Personal entsprechend der neuen Bettenzahl aufzustocken. „Unser Ziel ist es, hier auf Dauer gemeinsam ein Umfeld für eine gelungene Therapie zu schaffen“, resümierte Wolfgang Vorwerk am Montag auf der Pressekonferenz. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen. Gleiches gilt natürlich für unsere Patientinnen und Patienten.“

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Sommerfest im Leinerstift: Ein Tag voller Freude für die ganze Familie

Sommerfest im Leinerstift: Ein Tag voller Freude für die ganze Familie

Am 31. August und 1. September 2024 fand das mit Spannung erwartete Sommerfest im Leinerstift in Mittegroßefehn statt und lockte zahlreiche Gäste an. Das Fest, das maßgeblich von Kindern und Jugendlichen mitgestaltet wurde, bot ein buntes Programm mit vielen Attraktionen für die ganze Familie.

Die jungen Besucher konnten sich an einer Hüpfburg, Bungee-Trampolinen, E-Karts und beim elektrischen Bullenreiten austoben. Die Feuerwehr sorgte mit Wasserspielen für erfrischende Abkühlung an diesem sommerlichen Tag. Musikliebhaber konnten an einem Trommelworkshop teilnehmen, während kreative Köpfe beim Stencil-Graffiti ihrer Fantasie freien Lauf lassen durften.

Ein Flohmarkt mit Kinderbekleidung und Spielen sowie ein Kunsthandwerkermarkt, auf dem regionale Produkte angeboten wurden, fanden großen Anklang. Für das leibliche Wohl war mit Crêpes, Popcorn, Kuchen, Eis und Currywurst ebenfalls bestens gesorgt.

„Wir wollten Familien und Menschen zusammenbringen, um ihnen einen Tag voller Freude und Gemeinschaft zu ermöglichen und ein Sommerfest zu schaffen, das allen Altersgruppen gerecht wird“, erklärte Wolfgang Vorwerk (Vorstandsvorsitzender des Leinerstifts). „Anhand der vielen Gespräche, die ich heute mit verschiedensten Leuten geführt habe, kann ich guten Gewissens sagen, dass uns das auch tatsächlich gelungen ist.“

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Café im Park: Ein Wohlfühlort für alle

Café im Park: Ein Wohlfühlort für alle

Das Café im Park verfolgt eine klare Philosophie: Gäste und Mitarbeitende sollen mit einem Lächeln nach Hause gehen. Dies gelingt oft über das üppige Frühstücksbuffet, das regelmäßig Begeisterung auslöst mit vielen Tischen, die lange im Voraus ausgebucht sind. Ein engagiertes Team, zu dem auch Jugendliche aus dem Leinerstift gehören, trägt maßgeblich zu diesem Erfolg bei.

Mario Buss, der Anleiter im Café, betont die Bedeutung, Menschen eine Chance zu geben, die auf dem regulären Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben. Da ist zum Beispiel die Geschichte der Autistin Nancy*, die zunächst nur still in einer Ecke saß und sich mit ihrer Handarbeit beschäftigte. Irgendwann wurde sie neugierig und wollte in der Küche mithelfen. „Ich habe ihr vorgeschlagen, sie könnte Hackfleischbällchen für unsere Frikadellen formen“, erinnert sich Mario Buss. „Das Blech war so schnell voll, da konnte man gar nicht gegen gucken. Es ist immer wieder faszinierend, wie Menschen trotz eines Defizits geradezu unfassbare Talente entwickeln.“ Als ähnlich versiert entpuppen sich häufig vermeintlich verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler, die nicht in der Lage sind, über einem längerem Zeitraum dem regulären Unterricht zu folgen. Auch mit solchen Jugendlichen hat Mario Buss im Zuge so genannter „Schulersatzmaßnahmen“ regelmäßig zu tun „und die blühen bei uns häufig richtig auf“, wie der Anleiter aus eigenen Erfahrungen zu berichten weiß.

Im Café wird niemand unter Druck gesetzt; stattdessen werden kleine Ziele gesetzt, um das Selbstvertrauen zu stärken. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, in Ruhe zu lernen und sich auf den Publikumsverkehr vorzubereiten.

Das Frühstücksbuffet ist besonders beliebt und bietet eine Vielzahl an Spezialitäten, die in dieser Form einzigartig sind. Ein Teil dieser Produkte wird unter dem Label „Feinerleiner“ außer Haus vertrieben. An diesem Erfolg „haben die Jugendlichen, die hier arbeiten, einen Marathon-Anteil“, bestätigt Mario Buss. „Die wissen, die kriegen jedes Wochenende einen Auftrag für ein volles Haus. Wir sind fast immer ausverkauft, und darauf sind wir unheimlich stolz. Ich kann ja vorne stehen und noch so freundlich sein. Wenn das Buffet nicht gut ist, kommen die Leute nicht wieder. Die erwarten auch schon eine Leistung.“

Das Café im Park ist ein idealer Ort für Integration und Teilhabe. „Das ist ein optimales Lernfeld, zumal wenn sich unsere Teilnehmenden mit einem Tablett durch einen voll besetzten Saal bewegen müssen; wobei wir selbstverständlich stets aufpassen, dass niemand überfordert wird.“ Und falls es doch einmal zu einer kritischen Situation kommen sollte, sind umgehend entsprechend pädagogisch und psychologisch geschulte Fachkräfte zur Stelle, um einzugreifen und zu helfen. „Wir lassen unsere Teilnehmenden niemals alleine“, versichert Mario Buss.

* Die Namen der jeweiligen Teilnehmenden, zu denen auch einige Minderjährige gehören, sind aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen geändert worden.

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