Die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik für suchtkranke Jugendliche in Ahlhorn, die Anfang des Jahres insolvent war, hat einen neuen Träger gefunden. Ab dem 1. November 2024 wird die diakonische Leinerstift-Gruppe aus Großefehn die Einrichtung übernehmen und plant, das therapeutische Angebot weiter auszubauen.
„Es gibt hier einen gesetzten Standort, der sich etabliert hat, und das möchten wir gerne fortführen“, erklärte der Vorstandschef der Leinerstift-Gruppe Wolfgang Vorwerk auf einer Pressekonferenz am vergangenen Montag. Das therapeutische Angebot soll zukünftig sogar noch ausgebaut werden.
„Wir sind sehr froh, dass die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik bestehen bleibt und die Einrichtung von einem diakonischen Träger fortgeführt wird“, meinte Mario Behrends vom Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land am Montag. „Unser großer Dank gilt den Mitarbeitenden, die in den vergangenen für uns alle herausfordernden Monaten den Betrieb der Klinik mit hohem Engagement aufrecht erhalten haben“.
Nach der Insolvenz und der Herausforderung, Gehälter zu zahlen, hatte Insolvenzverwalter Berend Böhme Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Klinik entwickelt, darunter ein Konzept für suchttherapeutische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Bisher lag das Altersspektrum der behandelten Patientinnen und Patienten hauptsächlich zwischen 14 und 25 Jahren. Außerdem soll die Zahl der Betten von bisher 48 auf 60 aufgestockt werden.
Wolfgang Vorwerk bezeichnete die Übernahme der Klinik sowohl mit Blick auf das fachliche Knowhow des Personals als auch hinsichtlich des Standortes als „enorme Bereicherung für unser Portfolio“, so der Vorstandschef der Leinerstift-Gruppe. „Als Kinder und Jugendhilfeträger erleben wir in unserer Arbeit, dass der Bedarf an suchttherapeutischer Reha im Bereich Kinder und Jugendliche stetig zunimmt.“
Der Name der Klinik wird nicht geändert. Die Leinerstift-Gruppe plant zudem, die Einrichtungen zu sanieren und das Personal entsprechend der neuen Bettenzahl aufzustocken. „Unser Ziel ist es, hier auf Dauer gemeinsam ein Umfeld für eine gelungene Therapie zu schaffen“, resümierte Wolfgang Vorwerk am Montag auf der Pressekonferenz. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen. Gleiches gilt natürlich für unsere Patientinnen und Patienten.“